Intern
    Hochschulambulanz für Psychotherapie

    Protect-AD (2015 - 2019)

    5% aller Bundesbürger leiden unter einer Angsterkrankung wie die Panikstörung, Agoraphobie (Platzangst), Phobien oder die sogenannte Generalisierte Angststörung, die  typischerweise gar nicht bzw. erst nach vielen Jahren erkannt werden. Aber selbst wenn die Erkrankung richtig diagnostiziert wird, erhält die überwiegende Zahl betroffener Patienten keine geeignete Therapie, so dass diese oft zusätzliche Erkrankungen wie Depression oder eine Suchterkrankung entwickeln und in ihrer weiteren persönlichen Entwicklung beeinträchtigt bleiben. 

    Das Forschungsprogramm PROTECT-AD, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hatte zum Ziel,  die kognitive Verhaltenstherapie als wirksamste und wissenschaftlich am besten bewährte Therapieformweiter zu verbessern und so zu verändern, dass sie für alle Betroffenen zugänglich und langfristig wirksam wird. Kern des Forschungsverbundes waren Studien, die sich mit den Extinktonslernen befassten, was als zentraler Wirkmechanismus der Angsttherapie gilt. Durch den Einsatz moderner Untersuchungsverfahren sollte erforscht werden, wie sich unser Denken, Fühlen und Handeln sowie biologischen Vorgänge in unserem Körper während der Therapie verändern. Wenn die Wirkmeschanismen einer erfolgreichen Angsttherapie genauer verstanden werden, kann sich auch die Versorgungssituation verbessern. 

    Die Hochschulambulanz an der Universität Würzburg war eines von sieben bundesweiten Therapiezentren, in denen eine optimierte (intensivierte) psychotherapeutische Intervention für die Behandlung von Angststörungen durchgeführt und evaluiert wurde.