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Lehrstuhl für Psychologie I - Biologische Psychologie, Klinische Psychologie und Psychotherapie

Behaviorale und psychophysiologische Marker des Extinktionslernens in virtueller Realität


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Extinktion ist eine Form inhibitorischen Lernens, das zu einer Reduktion einer konditionierten Reaktion führt, wenn z.B. bedrohungsassoziierte Reize nicht mehr länger ein aversives Ereignis vorhersagen. Extinktionslernen wird allgemein als ein Hauptmechanismus expositionsbasierter Interventionen angesehen. Frühere Studien mit Cue-Konditionierungsparadigmen weisen auf Defizite in der Extinktion konditionierter Furcht bei Angstpatienten hin. Im Vergleich zur Cue-Konditionierung stellt die Kontext-Konditionierung ein fundiertes, translationales Modell zur Erfassung von Zuständen länger anhaltender Angst dar. Über Auffälligkeiten in der Kontextkonditionierung und Extinktion ist bei Angstpatienten bislang jedoch noch wenig bekannt. Virtuelle Realität stellt eine besonders geeignete Methode dar, mit der im Humanbereich Umgebungskontexte mit hoher ökologischer Gültigkeit manipuliert werden können. Daher untersucht dieses Projekt mithilfe der virtuellen Realität die Auswirkungen einer Expositionsbehandlung auf biobehaviorale Marker der Extinktion kontext-konditionierter Angst. Darüber hinaus werden wir die Beziehung zwischen individuellen Unterschieden im Extinktionslernen, Patientenmerkmalen und dem Behandlungsergebnis untersuchen. Das Projekt ist Teil (P3) einer größeren, multizentrischen randomisierten klinischen Studie (Providing Tools for Effective Care and Treatment of Anxiety Disorders: PROTECT-AD), in der zwei Arten von Expositionsbehandlungen bei Erwachsenen (P1) bzw. Kindern (P2) mit Angststörungen verglichen werden. Die klinische Studie ist mit verschiedenen Teilprojekten verknüpft, die sich mit den neuronalen Korrelaten (P4) des Extinktionslernens und (epi-) genetischen Mechanismen (P5) befassen.

 

Zugehörige Drittmittelförderung: